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Schnee-Eulen - Schwingen über der Arktis

Im hohen Norden sind Lebenskünstler gefragt: Schnee-Eulen haben gelernt, sich in der unwirtlichen, eisigen Arktis zu behaupten.
Video / 52 Min. Dauer
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Nur wenigen Tieren ist es gelungen, sich in Regionen nahe dem Nordpol zu behaupten. Erwachsene Schnee-Eulen gehören zu diesen Ausnahmeerscheinungen: sie können rund ums Jahr in der unwirtlichen, eisigen Arktis überleben. Keine andere Eule erträgt solch extreme Bedingungen.

Wenn im Sommer eine niemals untergehende Sonne die dunklen arktischen Wintermonate ablöst, ist für Schnee-Eulen der Zeitpunkt gekommen, um für Nachwuchs zu sorgen. Jetzt heißt es, so rasch wie möglich einen geeigneten Platz zu finden, der ausreichend Schutz und ein gutes Nahrungsangebot verspricht. Während der Dreharbeiten für diesen Film spürten die Regisseure Matt Hamilton und Fergus Beeley die Brutplätze von Schnee-Eulen in den Weiten der Arktis auf und begleiteten ein Elternpaar bei der Aufzucht seiner Jungen. „Schnee-Eulen – Schwingen über der Arktis“ zeichnet ein intimes Portrait dieser Schnee-Eulen-Familie und ihren ewigen Kampf um Nahrung, bis sich die Jungvögel erstmals erfolgreich in die Lüfte erheben.

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Der perfekte Jäger

Um in einer der unwirtlichsten Weltregionen bestehen zu können, sollte man einiges an Lebenserfahrung mitbringen. Futtersuche, Fangtaktik, Flugtechnik – in der Arktis Beute zu schlagen, heißt ein perfekter Jäger sein. Halbwüchsige Schnee-Eulen überwintern deshalb im ersten Jahr gerne im klimatisch günstiger gelegenen Wisconsin. Auf den offenen, eisfreien Ackerflächen im Mittleren Westen der USA können die Jungvögel ihre Jagdtechniken verfeinern. Auf den gut bestellten Feldern ist Beutewild reichlich vorhanden – die jungen Schnee-Eulen müssen die Gelegenheit ihre Energievorräte aufzufüllen nutzen, denn später in der Arktis wird Nahrung im Überfluss eine Seltenheit sein.

Mit Sommerbeginn in der Arktis starten erwachsene Tiere ihre Suche nach geeigneten Brutplätzen. Schnee-Eulen sind dabei sehr wählerisch. Ein Brutplatz mit guter Lage muss nicht nur Schutz, sondern auch ausreichend Nahrung bieten. Die bevorzugte Beute der Schnee-Eulen sind Lemminge. Bei der Aufzucht des Nachwuchses sind sie der eigentliche Schlüssel zum Erfolg. In einem Jahr, in dem Lemminge rar sind, brütet in einer Region, die normalerweise vierzig Nester aufweist, nur ein Eulen-Paar. Bei so wenigen Lemmingen sind die Eulen gezwungen sich anzupassen. Während das Weibchen bei den Küken im Nest bleibt übernimmt der Partner die Futtersuche - er jagt kleine Vögel als Ersatz für die Lemminge. Diese Beute kann den Hunger der Jungvögel allerdings auf Dauer nicht stillen. Um das Überleben der Küken zu sichern, entscheidet die Eulemutter ihren Partner bei der Jagd nach Lemmingen zu unterstützen. Ein Entschluss mit Folgen: in ihrer Abwesenheit verlassen die Jungtiere das Nest. Ohne die schützende Wärme des mütterlichen Körpers setzt der eisige Wind der Kükenschar stark zu – der Nahrungsmangel tut ein Übriges. Nur vier der fünf Jungtiere überleben diesen Ausflug. Hunger und Kälte sind in der Arktis alltägliche Gefahren, doch nun muss sich die langsam flügge werdende Schnee-Eulen-Kükenschar noch anderen Herausforderungen stellen: Hungrigen Eisbären auf Wanderschaft, Flüssen mit reißendem Wasser, die schwimmend überquert werden müssen und den ersten Flugversuchen.

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