3 vom Aussterben bedrohte Vogelarten

Besonders die Jagd mit Schlingen wird den Saolas zum Verhängnis. Dazu kommen eine vermutlich niedrige Fortpflanzungsrate und die grassierende Zerstörung ihrer Lebensräume, der Regenwälder. Durch Straßenbau werden nun auch entlegene Gebiete zugänglich.
Inzwischen könnte die Restpopulation der Saolas so klein und zerstreut sein, dass sie kaum noch überlebensfähig ist.
1. Spix-Ara
Cyanopsitta spixii

Die schön gefärbten Vögel wurden gejagt und weltweit als Haustiere verkauft. Dazu kam die Zerstörung sogenannter Galeriewälder mit hohen, alten Bäumen, die den Aras Nistplätze boten.
Das letzte frei lebende Exemplar dieser Art verschwand im Jahr 2000. Artenschützer haben ein Nachzuchtprogramm gestartet, Wiederansiedlungen in neuen Schutzgebieten sollen bald beginnen.
Ein 2016 bei Curaçá gesichtetes Tier dürfte einer ungeregelten Freilassung entstammen.
Zahl der Individuen | 160, alle in Gefangenschaft |
Verbreitungsgebiet | Brasillien |
2. Tristan-Albatros
Diomedea dabbenena

Tristan-Albatrosse pflanzen sich lediglich alle zwei Jahre fort, und nur zum Nisten landen sie, nämlich auf der entlegenen Atlantik-Insel Gough. Die Population ist seit 2000 um drei bis fünf Prozent pro Jahr geschrumpft. Auf See kamen Tausende als Beifang der Langleinen-Fischerei ums Leben, während auf Gough Mäuse die Küken fressen. Doch es gibt Hoffnung.
Scheuchtechnik hat die fischereibedingte Mortalität gesenkt, und auf Gough wurde 2021 eine radikale Nagerbekämpfung gestartet.
Zahl der Individuen | 5.200–7.300 |
Verbreitungsgebiet | Südatlantik und südlicher Indischer Ozean |
3. Mauritiusfalke
Falco punctatus

1974 lebten nur noch vier Mauritiusfalken in freier Wildbahn, durch intensive Schutzmaßnahmen und Nachzucht wuchs ihre Zahl bis zur Jahrtausendwende auf über 500 Tiere an. Seit einigen Jahren schrumpft der Bestand erneut.
Hauptursache könnte der Verlust geeigneter Lebensräume sein: Invasive Pflanzenarten verdrängen die letzten Reste ursprünglicher Waldvegetation. Letztere sind die wichtigsten Jagdgründe der Falken. Auch genetische Verarmung und eingeschleppte Raubtiere scheinen ihnen zuzusetzen.
Zahl der Individuen | 300–400 |
Verbreitungsgebiet | Mauritius |
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