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Ein Wunder namens Quokka: Alles, was man wissen muss

Internet-Phänomen, Riesenratte oder einfach ein kleines, grinsendes Känguru? Ein Steckbrief über Quokkas!
Text: Redaktion, Fotos: Getty Images / 2 Min. Lesezeit
Quokka, Tierwissen, ein Wunder namens, Terra Mater Foto: Getty Images
Aufgrund ihrer Gebissform sieht es so aus, als ob uns Quokkas anlächeln.
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Sie leben auf einer Insel, vor der entlegenen Küste Südwest-Australiens, werden maximal 60 Zentimeter groß und höchstens fünf Kilogramm schwer. Trotzdem sind Quokkas seit dem Frühjahr ein Internet-Phänomen mit weltweit rasch wachsender Fan-Gemeinschaft.

Besonders oft geklickt wurde jüngst eine Aufnahme, auf der ein scheinbar grinsendes Quokka der Kamera weit ausgebreitete Arme entgegenhält. Wie niedlich!

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Die niederländischen Entdecker, die 1696 erstmals die Insel betraten, waren weniger entzückt, als sie die Tiere sahen. Sie hielten die eigenwilligen Wesen für gigantische Ratten und nannten die Insel konsequenterweise „Rottnest Island“. Heute ist klar: Quokkas sind kleine Kängurus. Sie leben nicht nur hier, sondern auch auf dem nahen Festland, wo sie allerdings bedrängt werden von eingeschleppten Füchsen, Katzen und Hunden.

Auf Rottnest geht es ihnen besser: Hier gibt es keine Feinde, dafür aber große Heideflächen, die überall dort entstanden sind, wo Siedler alte Wälder abgeholzt haben – und so unabsichtlich optimale Quokka-Tummelplätze schufen. Bleibt noch das Problem mit dem Wasser. Das wird jeden Herbst wetterbedingt knapp. So verdursten Jahr für Jahr viele Quokkas.

Nun wird erforscht, wie den Quokkas am besten zu helfen wäre. Schließlich könnten die rund 10.000 Tiere auf der Insel viel leichter beschützt werden als ihre Verwandten auf dem Festland. Wenn da nur die verzückten Touristen mitspielen. Die müssen erst lernen, dass ihre Snacks Gift für die Tiere sind. Wenn sich also ein freundliches Quokka nähert: nicht füttern – nur knipsen!

Besondere Merkmale des Quokkas

  • Markanter Mund: Quokkas sind Pflanzenfresser, auffällig in ihrem Gebiss sind die zwei großen Schneidezähne im Oberkiefer. Noch auffälliger: das fix in die Anatomie integrierte Lächeln. Das zeigen sogar noch die Totenschädel der Tiere.

  • Saumagen: Um Nahrung gewinnbringend verdauen zu können, ist der Magen in mehrere Kammern mit jeweils eigener Bakterienpopulation unterteilt.

  • Beine und Beinchen: Die vorderen Extremitäten sind klein, aber kräftig. Damit können Quokkas sogar auf Bäume oder Büsche klettern. Die hinteren Beine sind, wie bei allen Kängurus, länger und kräftiger.

  • Perfektes Timing: Quokkas paaren sich gleich nach der Geburt eines Jungtieres erneut. Die befruchtete Eizelle beginnt sich aber erst dann zu entwickeln, wenn das ältere Geschwistertier entwöhnt ist und den Beutel freigegeben hat.

  • Kinderstube: Nach ihrer Geburt sind Quokkas winzig und nackt und klettern sofort in den Beutel des Muttertieres. Hinterbeine haben sie da noch keine, die entwickeln sich erst in den folgenden Wochen. Ein Jungtier bleibt rund sechs Monate im Beutel.

  • Reine Zierde? Anders als bei anderen Kängurus sind Quokka-Schwänze unbehaart. Die Tiere verwenden sie auch nicht als Stütze, sondern nur, um … ja was eigentlich? Immerhin ist er für den Zweitnamen der Tiere – „Kurzschwanzkänguru“ – verantwortlich.

Übersicht Quokka – Setonix brachyurus

IUCN*-Status

gefährdet

Überordnung

Australidelphia

Ordnung

Diprotodontia

Familie

Kängurus (Macropodidae)

Unterfamilie

Macropodinae

Gattung

Setonix

Art

Quokka

* International Union for Conservation of Nature

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