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Sibirische Eisenbahn – das rollende Kammerspiel

Es gibt nur eine richtige Art, Russland zu bereisen: In der Transsibirischen Eisenbahn. Im Winter. In der Holzklasse. Und damit so nahe an der russischen Seele, dass man bald weiß: Sie liebt Wärme, Wodka und die endlose Weite.
Text: Juan Moreno, Fotos: Marco Taliercio / 10 Min. Lesezeit
Vor den Fenstern der Transsib breitet Russland seinen Charme aus hier am Baikalsee. Foto: Marco Talierico
Vor den Fenstern der Transsibirischen Eisenbahn, kurz Transsib gerufen, breitet Russland seinen Charme aus  – hier am Baikalsee.
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DER RUSSISCHE SCHAFFNER, BETRUNKEN WIE DREI KOSAKEN, STOLPERT DURCH SEINEN ZUG und bleibt vor einem Abteil stehen. Er hebt, nicht ohne Mühe, die linke Hand. Der Zeigefinger weist auf eine Flasche Wodka, die Reisende der zweiten Klasse auf den schmalen Tisch in der Abteilmitte gestellt haben. Auf schwankenden Beinen und mit glasigen Augen erklärt der Schaffner, dass in den Zügen der stolzen Transsibirischen Eisenbahn kein Wodka getrunken werden dürfe, leider. Das sei einer dieser Einfälle der Zentrale in Moskau. Von denen habe es zuletzt viele gegeben: Rauchverbot in den Zügen, VIP-Lounges in den Bahnhöfen, durchgestylte Speisewagen, Babuschkas, die plötzlich Lizenzen brauchen, um geräucherten Fisch an den Bahnsteigen zu verkaufen, und jetzt, wer hätte das erwartet, Wodkaverbot im Zug. Russland geht mit der Zeit. Die Transsibirische Eisenbahn auch.

Wenigstens dürfe man noch Bier trinken, sagt der Schaffner. Auch Wein und Martini Bianco, der im Speisewagen in Ein-Liter-Flaschen verkauft wird. „Der Wodka aber muss weg. Keine Diskussion.“ Die gib’s an diesem kalten Jänner-Abend in Abteil 2, Wagen 5, des Zugs No. 100э von Moskau nach Wladiwostok auch nicht, denn leidenschaftslos fügt der Schaffner einen Ausweg hinzu: „Ihr könnt auch einfach die Abteiltür schließen und trinken, was immer zum Henker ihr wollt.“ Dreht sich um und schwankt davon.

Es dauert eine Weile, bis man die ganze Schönheit dieser Szene aufgesogen hat – und versteht, dass eine Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn weniger eine Reise ist als vielmehr ein Kammerstück. Inszeniert in einem fahrenden Theater auf Schienen. Vieles spielt sich im eigenen Kopf ab, aber es gibt eine Bühne und eine Hauptrolle: Russland. Das wahre Russland. Nicht Moskau. Nicht Sankt Petersburg. Nicht diese architektonischen Schönlinge mit ihrer polyglotten Oberschicht, die deutsche Autos fährt, italienische Restaurants besucht, französische Designer trägt und spanische Ferienorte überfällt. Nein, hier im Zug findet sich im Kern noch das Russland Dostojewskis. Der große Menschendeuter beschrieb sein Land schon vor 150 Jahren als „erhabenes, universelles, geordnetes Chaos“. Kaum ein Russe wird ihm widersprechen: Was anderes als erhabenes Chaos ist ein stockbesoffener Schaffner, der auf das Alkoholverbot hinweist?

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Die Innenwelt der Transsibirischen Eisenbahn

Natürlich ist es schwierig, zu sagen, ob das Kammerstück „Transsibirische Eisenbahn“ eine Komödie oder eine Tragödie ist, aber das sind häufig die besten Inszenierungen. Sicher ist nur eines: Es fasziniert. Und: Man sollte es sich im Winter anschauen. Ohne andere Touristen, mit denen man kostbare Stunden damit verschwenden würde, Russland mit dem jeweils eigenen Heimatland zu vergleichen. Man würde übersehen, dass Russland unvergleichlich ist. Ebenso wie eine Reise in diesem Zug.

Ziemlich genau 100 Jahre ist die Transsibirische Eisenbahn alt. Die berühmte Hauptstrecke war damals wie heute Moskau–Wladiwostok, ein rund 9.300 Kilometer langer Mythos, der kein russischer wäre, gäbe es nicht unterschiedliche „offizielle“ Angaben über die exakte Streckenlänge. Zwei Kontinente, acht Zeitzonen, 189 Bahnhöfe, 485 Brücken, 16 große Flüsse. Knapp 150 Stunden dauert die Fahrt, etwa eine Woche, durch das größte Land der Welt, am Ufer des größten Sees der Welt entlang. Würde man die Baukosten auf die Gegenwart übertragen, hätte diese Eisenbahnstrecke 50 Milliarden Euro gekostet, etwa das Doppelte der Mondlandung.

Zu Beginn der Reise, gleich nach dem Einsteigen, sollte man nicht zu viel erkunden wollen. Das Klügste ist, man schaut erst einmal lang, sehr lang aus dem Fenster. In den Abteilen gibt es nicht viel zu sehen. Sie sind weder antik noch modern, eben solider Eurocity-Standard der frühen Achtzigerjahre. Keine Duschen, enge Toiletten, viel Kunstfaserteppich, viel Melamin-Beschichtung auf hellem Holzimitat. Die dritte Klasse mit ihren von Stellwänden getrennten Liegeflächen wirkt noch am exotischsten.

Einzige Bezugsperson ist die Zugbegleiterin, Prowodnitsa genannt. Diese Damen hängen eher dem sowjetischen Dienstleistungsgedanken nach, früher oder später wird eine von ihnen einen anbellen. Trinkgeld kann helfen, muss aber nicht.

Die Prowodnitsa wird kurz nach der Abfahrt mit sauberer Bettwäsche und einem Handtuch von der Größe eines Papiertaschentuchs ins Abteil kommen. Man sollte sie nicht nach dem nicht existierenden Gepäckwagen fragen. Wer mit viel Gepäck reist, muss sich sein Bett mit seinem Rollkoffer teilen. Stauraum ist knapp.

Als Mitteleuropäer wird ziemlich bald der Moment kommen, in dem man sich fragt, welcher Wahnsinnige für die 27 Grad im Zug verantwortlich ist. Die Antwort ist einfach: Russen ertragen Kälte und lieben Hitze. Es scheint für viele nichts Schöneres zu geben, als durch den sibirischen Winter in einer Schwitzhütte auf Schienen zu fahren. Es hat keinen Sinn, gegen diese überhitzte Unbehaglichkeit anzukämpfen. Die Fenster, mittlerweile moderne Thermofenster, die dennoch einfrieren, lassen sich nicht öffnen. Linderung verschafft das Aufsuchen der Übergänge zu den Nachbarwaggons. Diese sind nicht geheizt und verwandeln sich im Winter in Eiskammern.

Das Fensterkino verlangt Geduld, anfangs jedenfalls. Stunde um Stunde scheint das immer gleiche schockgefrorene Birkenwäldchen vorbeizuziehen. Irgendwann tritt ein, was alle Reisende in der Transsibirischen Eisenbahn kennen: Es spielt keine Rolle mehr, wo man gerade ist. Orientierung gibt nur noch die Zeit, die sich in einen großen, beruhigenden Klumpen verwandelt. Der genaue Ort wird unwichtig. Ebenso wie die Aussicht auf die Ankunft, das Ende der Reise. Das Ziel verschwindet einfach. Es ist tausende Kilometer weg, und man nähert sich ihm mit durchschnittlich 58 Stundenkilometern.

Alles, was die nächsten Tage draußen am Fenster vorbeizieht, ist unendliche Winterlandschaft. Ganz gleich, ob sie Wolga Ebene, westsibirische Steppe, Ural oder ostsibirische Bergtaiga heißt. Ein weißes, schneebedecktes Meer aus Bäumen, das sich hinauf bis zum Nordmeer zieht. Hinter den Baumreihen, die man erkennen kann, ist nichts. Das größte Waldgebiet des Planeten. Lärchen, Tannen, Kiefern, Birken: Wer die Taiga gesehen hat, versteht die Ewigkeit, heißt es. Die vorbeiziehenden Ortschaften sind zweifelsohne bewohnt. Menschen sieht man keine, aber die Schornsteine rauchen. Und: Russische Stadtplaner scheinen nur zwei Architekturkonzepte zu erlauben – Plattenbau und windschiefe Holzhütte.

Russland vor dem Fenster – so sieht Kälte aus

Als der russische Zar Alexander III. den Bau der transsibirischen Eisenbahn veranlasste, hatte er eines von den USA gelernt: Länder mag man mit Armeen erobern, zum Herrschen braucht es einen Zug.

Die Idee des Bauherrn

Sobald es dunkel wird, verwandelt sich das Abteilfenster in die schwarze Scheibe eines kaputten Röhrenfernsehers. Die Tage im russischen Winter sind kurz. Das Geschenk – und nichts anderes sind die vielen Stunden, die man von der Transsibirischen Eisenbahn auf einer solchen Winterreise bekommt – entfaltet langsam seine Wirkung. Man kann ein Buch lesen. Ist es ein russisches, wird man wahrscheinlich Maxim Gorki recht geben, der einmal sagte: „Bei uns werden alle Bücher über ein und dasselbe Thema geschrieben, darüber, wie wir leiden.“ Wer nicht lesen will, kann seine Gedanken schweifen lassen oder mit seinem Gegenüber sprechen, das schon lange aufgehört hat, auf das Smartphone zu schauen. Der Handyempfang entlang der Zugtrasse ist schlecht. Die virtuelle Welt fährt nicht mit. Zeit, das seltene Gut, der Luxus des 21. Jahrhunderts, ist im Überfluss vorhanden.

Als der russische Zar Alexander III. den Bau der Transsibirischen Eisenbahn veranlasste, hatte er eines von den USA gelernt: Länder mag man mit Armeen erobern, zum Herrschen braucht es einen Zug. Der amerikanische Wilde Westen wurde nicht mit Flinten gezähmt, sondern mit Schienen. Auf ihnen konnte Nachschub geliefert werden, Richter, Beamte, Siedler transportiert, Rohstoffe weggeschafft werden. Der Zug brachte Recht und Ordnung und das Gesetz aus Washington an den Pazifik. Alexander wollte das Gleiche: Macht und Kontrolle bis zum Pazifik. Eine Eisenbahnstrecke von Moskau nach Wladiwostok sollte sein riesiges Reich sichern und eine neue Handelsroute nach China etablieren. Vor dem Bau dauerte es bis zu einem Jahr, eine Nachricht von Moskau an die Pazifikküste zu schicken. Die eingesetzte Planungskommission bestätigte: Ein Bau ist unmöglich. Das Land konnte sich den Bau nicht leisten, es war fast so arm wie groß. Die Transsib war fraglos ein verrücktes Unterfangen. Wenn sich aber in den letzten Jahrhunderten eines in Russland nicht geändert hat, dann dass nicht gesunder Menschenverstand darüber entscheidet, was unmöglich ist, sondern nur der Mann, der gerade in Moskau regiert.

90.000 Arbeiter bauten die Strecke – nicht in wie geplant 10, sondern in gut 25 Jahren. Zum Großteil ohne Maschinen, ohne Dynamit, ohne vernünftige Bezahlung. Arbeiter starben wie Fliegen. Der Bau fraß ein Drittel der Staatskasse leer. Es fehlte Geld für eine moderne Armee – man verlor den Ersten Weltkrieg – und für Sozialprogramme. Doch nicht wenige Historiker meinen, dass es die Sowjetunion ohne die Transsibirische Eisenbahn vielleicht nie gegeben hätte.

Natürlich war das Ergebnis lächerlich. Züge in den USA erreichten damals mit Leichtigkeit 140 km/h, während die Transsib mit gut 40 Stundenkilometern auf eingleisiger Strecke durch das ewige Sibirien rollte. Das Motto war sehr russisch: Besser eine schlechte Bahn als gar keine. Brücken wurden aus Holz gebaut, Tunnel mit einer Spitzhacke in den Fels geschlagen, billigstes Eisen für die Schienen benutzt. Es war die schlechteste Bahnstrecke, die möglich war. Aber es war eine Bahnstrecke. Von Hand, mit purem Willen und purer Sturheit gebaut. Bewunderung ist das Mindeste, was die Russen dafür verdienen.

Heute rollen 250.000 Güterwaggons jährlich über die Transsib. Rund 30 Prozent der russischen Exporte werden über sie abgewickelt. Die Strecke ist die Hauptschlagader des Landes. Ein Leben ohne sie ist für viele Russen undenkbar.

Für viele Nichtrussen würde hingegen ein Mythos fehlen. Legionen von Rucksacktouristen und Reiseveranstaltern tragen die Legende der Transsib in die Welt hinaus. Ein exotischer Traum sei diese Reise, nur ganz Mutigen vorbehalten. Eines der letzten Abenteuer in einer Welt, die nur kyrillische Schriftzeichen kennt. Die Wahrheit ist, wenig überraschend: Auch mitteleuropäische Antihelden können diesen Zug besteigen. Die Fahrkarte kann man mit etwas Englischkenntnissen im Internet kaufen. Man erhält ein elektronisches Ticket, wie man es vom Flugzeug kennt. Mit dem Ausdruck geht man zum Zug, steigt ein und wird, wie in allen russischen Zügen, höchstwahrscheinlich auf die Minute pünktlich abfahren.

Touristen sollten die Reise nicht verklären, sondern wissen, dass praktisch jeder Russe, dem man begegnen wird, nur deshalb in der Transsibirischen Eisenbahn sitzt, weil Flüge teuer sind. Niemand fährt aus nostalgischen Gründen zwei Tage von Jekaterinburg nach Irkutsk zu Verwandten, wenn er die Reise mit dem Flugzeug auch in drei Stunden machen könnte.

Es mag Touristen geben, die tausende Euro für eine geschichtsglättende Nostalgiefahrt im Sonderzug „Imperial Russia“ zahlen. Man kann aber dieselbe Strecke auf denselben Gleisen mit derselben Aussicht auch in der dritten Klasse für umgerechnet 150 Euro bereisen. Bei 9.300 Kilometern macht das etwa 1,6 Cent pro Kilometer, was die Frage beantwortet, ob die russische Staatsbahn ein profitables Unternehmen ist. Für Russen ist die Transsibirische Eisenbahn nicht aufregend, sie ist billig. Sie ist ein Zustand, der zu ihrem Leben gehört, mit dem jeder andere Erinnerungen verbindet. Unendlich viele russische Liebesgeschichten haben als zufällige Begegnung in der Eisenbahn begonnen.

Naheliegend und letztlich enttäuschend ist ein Besuch des Speisewagens. Die grotesk geschmacklose, meist grün oder blau gehaltene PVC Sitzlandschaft ist in der Regel leer. Das Essen im Speisewagen ist zu teuer für die meisten Russen. Sie nutzen lieber den Samowar, einen großen, stets heiß brodelnden Wasserkessel am Wagenende, der früher mit Kohle betrieben wurde und heute elektrisch ist.

Die Stimmung im Zug ist entspannt. Nicht übermäßig freundlich, eher zurückhaltend, was nicht unangenehm ist. Man sollte Tütensuppe nmögen, wenn man diese Reise antritt.

Ob man in der ersten oder dritten Klasse reist, ist eine Frage des Geldes und des persönlichen Geschmacks. Die Luft in der ersten Klasse riecht nicht unbedingt weniger nach Schweiß, aber wenigstens ist es der eigene. Man teilt sich ein Abteil zu zweit, und es gibt einen kleinen Fernseher, den kein Mensch zu bedienen weiß. Die zweite Klasse, in der man zu viert sitzt, sieht praktisch identisch aus. Es gibt allerdings einen zivilisiert geführten Kampf um die Steckdosen. Sie sind auf dem Gang und meist belegt.

Einen Vielvölkerstaat wie Russland in einer Woche verstehen lernen? Ein lächerliches Unterfangen. Will man sich aber diesem Reich behutsam nähern, gibt es dafür nichts Besseres als eine Reise mit der Transsib.

Reisen ist mehr als unterwegs sein

Am fröhlichsten ist die dritte Klasse, was auch damit zu tun hat, dass sich kaum jemand an das Wodkaverbot hält. Auf die Frage „ Warum?“ bekommt man eine interessante Antwort: In einem so großen Land müsse man anders mit Regeln umgehen, flexibler. Moskau beanspruche für sich, das Zentrum des Reiches zu sein, liegt aber am äußersten Rand. Selbst wenn alle Zugpläne und alle Bahnhofsuhren auf der Strecke sich nach Moskauer Zeit richten: Ist es nicht so, dass fast überall in Russland Moskau verdammt weit weg ist? Es darf also niemanden überraschen, dass der Schaffner nicht der Einzige ist, der in diesem Zug dem Wodkaverbot ein herzliches „Budjem sdorowy“ („Prost!“) entgegensetzt.

Die dritte Klasse wäre in der Tat ohne Alkohol deutlich schwerer zu ertragen. Sie besteht aus 52 privatsphärenbefreiten, sehr günstigen und darum meist ausgebuchten Schlafplätzen.

52 ungeduschte Reisende in 104 meist ungewechselten Einzelsocken. Die Duftsinfonie aus Achselschweiß, Selbstgepökeltem und Alkoholfahne ist schwierig zu beschreiben. Eine Hallenumkleidekabine nach einem Altherren-Fußballturnier im August kommt ihr nahe.

Der blonden Snack-Verkäuferin, die morgens missmutig Teigfladen von ihrem Servierwagen verkauft, scheint der Geruch hingegen nichts auszumachen. Erst am Abend hellt sich die Stimmung dieser Frau auf. Sie streift gut gelaunt durch den Zug und gesellt sich zu den zwei fülligen Kellnerinnen im Speisewagen, die während der Restaurantöffnungszeiten regelmäßig auf den Bänken schlafen. Auf dem Tisch steht Martini Bianco. Russland ist ein Land, in dem mehr Menschen in Gläsern ertrinken als im Meer. Vielleicht sollte man aber erst drei, vier Winter in Omsk oder Jakutsk verbringen, bevor man diese Menschen dafür verurteilt.

Man wird die Fahrt in diesem Zug nie vergessen. Nicht, weil die Gruppe junger Russinnen bei minus 15 Grad den Zug verlässt, um am Bahnhof Speiseeis zu kaufen. Nicht, weil eine ältere Dame ängstlich durch die Abteile streift und alle vor westlichen Spionen warnt, die Fotos machen und Fragen stellen. Nicht, weil die Schaffnerin einem Reisenden mit Rückenschmerzen wortlos eine Spritze mit Schmerzmittel bringt, die sich der Mann etwas nervös eigenhändig in den Po jagt.

Einen Vielvölkerstaat wie Russland in einer Woche verstehen zu wollen – länger dauert auch eine der längsten Bahnfahrten der Welt nicht – ist ein lächerliches Unterfangen. Russland ist komplex, chaotisch, rau, voller Widersprüche und wunderschön. Wenn man sich aber diesem Reich behutsam nähern möchte, gibt es dafür wohl keinen besseren Ort als eine Liege in einem der Züge der Transsibirischen Eisenbahn.

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