Das Lied der Gibbons
Anfang 2017 gaben chinesische Wissenschaftler bekannt, sie hätten eine neue Affenart identifiziert. Sie nannten sie Skywalker Gibbons – zum einen, weil diese Tiere ausschließlich hoch in Baumkronen leben, zum anderen aber auch wegen der Begeisterung der Forscher für den Film Star Wars. Das Tragische an der Entdeckung dieser neuen Art war die Erkenntnis, dass es nur noch etwa 150 Skywalker Gibbons gibt. Diese leben in einer entlegenen Bergregion im Südwesten von China, an der Grenze zu Myanmar.
Gibbons sind die kleinsten Menschenaffen. Sie kommunizieren durch spezielle Rufe miteinander – diese Art der Verständigung spielt insbesondere bei der Partnersuche eine entscheidende Rolle. Gibbon-Paare bleiben ihr ganzes Leben zusammen, doch ohne vorherigen gemeinsamen „Gesang“ zwischen Weibchen und Männchen gibt es jedoch keine Chance auf eine Paarung – und damit auch keinen Nachwuchs.
Ein Winzling als Hoffnungsschimmer
Die wenigen verbliebenen Skywalker-Gibbons leben in kleinen Familien in isolierten Regionen in eigentlich recht abgeschiedenen Bergwälder. Aufgrund der immer weiterwachsenden menschlichen Siedlungen, neu gebauten Straßen und neu angelegten Felder liegen die Reviere der Gibbons heute so weit auseinander, dass sie ihre wechselseitigen Rufe einfach nicht mehr hören können.
Wissenschaftler entwickelten ein System, um die isolierten Gibbons miteinander zu verbinden, indem sie ihre Rufe durch Mikrofone, Lautsprecher und einen Live-Übertragungslink über das Internet sendeten.
Am Ende gelang den Rangern und Forschern noch eine sensationelle Entdeckung – etwas, das sie in all den Jahren zuvor noch nie gesehen hatten: Sie fanden eine Gibbon-Familie mit einem neugeborenen, wenige Tage alten Skywalker-Baby. Die Wissenschaftler tauften den Kleinen naheliegenderweise „Luke“ – der Winzling ist ein Hoffnungsschimmer in diesen für die Skywalker so dunklen Zeiten ...

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