Libellen - Funkelnde Jäger

Terra Mater: „Libellen – Funkelnde Jäger“

Kein Sommer ohne Libellen – und das seit hunderten Millionen Jahren: Die Akrobaten der Lüfte existierten schon lange vor den Dinosauriern und sie bevölkern die meisten Kontinente unsere Erde bis heute. Kaum ein Teich oder Tümpel wurde nicht von ihnen erobert: Doch worin liegt das Erfolgsgeheimnis der Libellen?

Mit einem Gehirn nicht größer als ein Stecknadelkopf navigieren die Jäger präzise über die Wasseroberfläche, immer auf der Suche nach Beute. Kaum ein anderes Fluginsekt kann ihnen entkommen. Denn Libellen fliegen tatsächlich anders als andere Insekten – sie steuern ihre Flügelpaare unabhängig voneinander, können sogar seitwärts und rückwärts fliegen. Ihr Kopf ist äußerst beweglich, so dass sie mit ihren riesigen Augen die Umgebung fest im Blick haben. Das macht sie gefährlich für andere Insekten.

Ein Insekt, zwei Welten

Und nicht nur an Land: Libellen leben in zwei Welten, die meiste Zeit ihres Lebens verbringen sie als räuberische Larve unter der Wasseroberfläche. Bei der Wahl ihrer Opfer sind die Larven nicht unbedingt wählerisch: Larven großer Arten lauern kleineren auf, aus ihren Fangarmen gibt es kein Entkommen.

Doch nicht nur ihr Körper, auch ihr Verhalten macht Libellen so einzigartig: Ein Libellen-Leben ist komplex! Wahre Dramen spielen sich an unseren Teichen ab, es geht um Sex, Macht und Intrigen – aber auch um Kooperation. Einige Arten kommunizieren über Muster auf ihren Flügeln.

Erst die Aufnahmen der Zeitlupen-Kamera enthüllen ihre Flugkünste und akrobatischen Fähigkeiten in der Luft. Geht es um die Fortpflanzung, sind Libellen auf die Nähe zum Wasser angewiesen – auch dabei sind sie erfinderisch. Nicht alle Arten legen ihre Eier direkt ins Wasser hinein, es existieren ganz verschiedene Strategien.