Aurora - Fackeln am Firmament
Ein geisterhaftes Flackern erhellt die Polarnacht – eine geheimnisvolle, farbige Leuchterscheinung, die die Menschen schon seit Urzeiten in ihren Bann zieht. Die Aurora ist eine der markantesten Naturerscheinungen in den Polarregionen unseres Planeten.
Der Film geht den Ursachen für die Aurora nach und beleuchtet dabei die wissenschaftlichen Hintergründe und Aspekte. Darüber hinaus kommen aber auch die Bewohner der Polarregionen zu Wort, denn diese haben ihre eigenen, historisch überlieferten Erklärungen für das faszinierende Naturschauspiel.
Für das Volk der Sami im Norden von Skandinavien, die Inuit in Grönland und viele nordamerikanische Indianerstämme ist die Aurora ein vertrauter Anblick. Alle diese Naturvölker kennen traditionelle Mythen und Legenden, die sich um das Polarlicht ranken.
Aber auch in den heutigen, modernen Zeiten hinterlässt das Phänomen des polaren „Himmelsfeuers“ einen prägenden Eindruck: Wer jemals selbst das Nordlicht beobachtet hat, vergisst dieses Erlebnis nie.
Making of: „Aurora – Fackeln am Firmament“
Die Sonne ist auch die Quelle des Polarlichts – denn sie sendet einen ständigen Strom elektrisch geladener Teilchen aus. Dieser „Sonnenwind“ wird durch das irdische Magnetfeld in die Polregionen abgelenkt. Durch Wechselwirkungen mit dem Magnetfeld werden die Partikel beschleunigt und dringen in die Erdatmosphäre ein, wo sie mit Sauerstoff- und Stickstoff-Atomen und -Molekülen zusammenprallen und so die Lufthülle stellenweise zum Leuchten bringen. Dieser Vorgang ähnelt dem Prinzip einer Leuchtstoffröhre.
Die Sonne als Inferno
Denn so ruhig und gleichmäßig unser Heimatstern von der Erde aus auch scheint, die Realität sieht anders aus: auf der Sonne tobt ein Inferno. Gelegentlich werden bei gewaltigen Ausbrüchen riesige Mengen Sonnenmaterie ins All geschleudert - und der ruhige Sonnenwind verwandelt sich in einen heftigen Sturm.
Die OECD-Studie “Future Global Shocks – Geomagnetic Storms”, die Anfang 2011 veröffentlicht wurde, warnt vor den Gefahren durch dieses „Weltraumwetter“ für die modernen Industriegesellschaften: Störungen des Erdmagnetfelds durch Sonneneruptionen können Stromnetze lahmlegen, Satelliten ausfallen lassen und den Funkverkehr unterbrechen.
Am 13. März 1989 sorgte ein geomagnetischer Sturm nach einem Sonnenausbruch für einen totalen Stromausfall in der kanadischen Provinz Québec. Ein Transformator hatte den Überspannungen im Netz, hervorgerufen durch magnetische Störungen, nicht mehr standgehalten. Neun Millionen Menschen waren sechs Stunden lang ohne Strom.
Angesichts derartiger möglicher Auswirkungen ist die Aurora die harmloseste Seite des Weltraumwetters – und zugleich auch die schönste.

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