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Ein Wunder namens Trakehner

Was uns zu den seltenen Trakehnern einfällt? Anmutig, lebhaft, kraftvoll. Aber noch vieles mehr.
Text: Redaktion, Fotos: Getty Images / 2 Min. Lesezeit
Trakehner, Pferd, Pferderasse, ein Wunder namens, Tierwissen, Terra Mater Foto: Getty Images
Die Zucht der Trakehner besteht schon seit 300 Jahren.
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Diese lebhafte Stute ist eine Angehörige der ältesten Reitpferderasse Deutschlands, sie ist ein Trakehner-Pferd. Seit fast 300 Jahren werden diese Tiere gezielt gezüchtet. Das Ziel sind charakterstarke, vielseitige, kräftige und menschenfreundliche Tiere. Trotzdem gibt es von ihnen in Mitteleuropa vergleichsweise wenige Exemplare, pro Jahr kommen nur rund 800 Fohlen zur Welt. Das hat mit der langen und dramatischen Geschichte dieser Pferderasse zu tun.

Ihre ursprüngliche Heimat liegt in Trakehnen in der heutigen russischen Exklave Kaliningrad. 1732 ließ hier der „Reiterkönig“ Friedrich Wilhelm I. ein riesiges Gestüt hochziehen, um aus litauischen Schweikepferden sowie englischen und arabischen Vollblutpferden gezielt Tiere für seine Kavallerie züchten zu lassen.

Die Nachfrage nach diesen Pferden war groß; zur besten Zeit standen rund 1.000 Trakehner im Gestüt. Sie kamen weltweit zum Einsatz, einige verschlug es sogar bis in die Wüste Namibias.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs überrannten russische Truppen das Gestüt, und nur wenige Tiere konnten in den Westen evakuiert werden. Nach Ende der Kriegswirren retteten einige engagierte Menschen die edlen Pferde: Sie sortierten die versprengte Herde und führten die jahrhundertealte Zucht systematisch fort. Diesen Pionieren ist es zu verdanken, dass das Erbe nicht verloren ging und die Pferde bis heute gezüchtet werden. Eines der schönsten und großzügigsten Gestüte liegt in Obdach im steirischen Murtal (siehe Buchtipp unten).

Auch hier verfügt jedes einzelne Tier über einen Stammbaum, der bis in die Zeit von Friedrich Wilhelm I. zurückreicht. Der Stute im Bild wird das herzlich egal sein, ihre Zukunft ist ohnehin rosig: Trakehner erfreuen sich wegen ihrer guten Eigenschaften steigender Beliebtheit.

Besondere Merkmale der Trakehner

  • „Trockenes Gesicht“: So bezeichnen Trakehner-Freunde besonders markante, von wenig Fettgewebe gepolsterte Züge rund um Augen und Nüstern.

  • Lange Lauscher: Verglichen mit den Ohren anderer Pferderassen sind Trakehner-Ohren ziemlich lang.

  • Solide Basis: Trakehner werden gerne beim Vielseitigkeitsreiten eingesetzt, müssen sich also in der Dressur, beim Springen und beim Geländeritt bewähren. Schlanke Beine und kräftige Gelenke sind daher Ziele der Zucht.

  • Kopf hoch: Vom Ansatz des Halses am Rücken, dem sogenannten Widerrist, spannt sich im Hals ein Band aus elastischem Bindegewebe nach vorn und oben. Es dient dazu, den Kopf hochzuhalten.

  • Happy End: Das Hinterteil, die sogenannte Kruppe, soll lang, abfallend und muskulös sein. Eben genau so wie hier.

Buch-Tipp: Trakehner Gestüt Murtal

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Schönheit, Adel und Eleganz: Faszination Trakehner Pferd

Wer die Geschichte dieser Pferderasse einmal kennt, den lässt sie so schnell nicht mehr los: Trakehner bestechen seit jeher durch ihr elegantes Erscheinungsbild, ihren besonderen Charakter, ihre Intelligenz und Ausdauer. Die Warmblutpferde aus Ostpreußen entsprachen bereits früh dem Idealbild eines leistungsstarken Kavallerie- und Reitpferds. Bis heute haben sie trotz dem Beinahe-Untergang nach dem Zweiten Weltkrieg nichts von ihrer strahlenden Aura eingebüßt. Sie verkörpern geradezu eine lebende Legende.

Mehr zum Buch hier.

Übersicht Trakehner – Equus ferus caballus

Überordnung

Laurasiatheria

Ordnung

Unpaarhufer (Perissodactyla)

Familie

Pferde (Equidae)

Gattung

Equus

Art

Wildpferd (Equus ferus)

Unterart

Hauspferd

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