Ein Wunder namens Nacktnasenwombat

Als Europäer im 19. Jahrhundert in Ostaustralien erstmals den behäbig wirkenden Tieren begegneten, glaubten sie, eine lokale Abart des Bären vor sich zu haben. Diese Annahme war aber völlig falsch, das verrät die Anatomie der Weibchen. Diese haben einen Beutel am Bauch, die nächsten Verwandten sind demnach Känguru und Koala.
Allerdings ist der Beutel nach hinten hin offen. So kann das neugeborene, bloß 15 Millimeter kleine Jungtier leicht vom Geburtskanal in den schützenden Beutel finden. Und es landet weniger Erdreich darin, wenn der Wombat durch einen seiner unterirdischen Baue kriecht.
Dort und damit untertags hält sich das dämmerungsaktive Tier tagsüber auf. Und wenn Gefahr droht, dann verkeilt es sich im Tunnel, und Angreifer beißen sich an der dicken Haut des Wombat-Hinterteils die
Zähne aus.
Die bis zu 40 Kilo schweren Tiere sind rücksichtslose Tunnelbauer, berüchtigt als Bulldozer des Buschlandes und können recht bissig sein.
Wie man die Nacktnasenwombats kennt
Dass Wombats so herzig und kuschelig aussehen, ist ebenfalls ein Missverständnis. Die bis zu 40 Kilo schweren Tiere sind rücksichtslose Tunnelbauer, berüchtigt als Bulldozer des Buschlandes und können – falls sie sich wehren müssen – recht bissig sein.
Wer einen Wombat als Haustier aufnehmen will, sollte davor die von australischen Tierschützern angebotene Ausbildung zum „Wombat Carerer“ absolvieren. Um weitere Missverständnisse zu vermeiden.
Besondere Merkmale des Nacktnasenwombats
Wombats markieren ihr Revier mit würfeligen Kotklumpen. Die haben den Vorteil, an Ort und Stelle zu bleiben, selbst wenn sie auf exponierten und abschüssigen Stellen abgesetzt werden.
Wombats haben an allen vier Gliedmaßen jeweils fünf Zehen. An den Vorderbeinen hat jede Zehe eine breite Kralle zum Buddeln, an den Hinterbeinen ist jeweils eine Zehe krallenlos.
Kaum ein Säugetier braucht so wenig Wasser wie der Wombat. Selbst die ebenfalls an australische Verhältnisse angepassten Kängurus brauchen viermal so viel.
Na klar ist das Riechorgan eines Nacktnasenwobats unbehaart. Damit unterscheidet es sich vom, erraten, Haarnasenwombat. Anders als die Augen ist die Nase bei beiden Arten besonders sensibel – perfekt, um auch bei schlechtem Licht Nahrung aufzuspüren.
Die Oberlippe ist vertikal geteilt und kann wie ein Vorhang aufgezogen werden. Das hilft, um die Schneidezähne möglichst nahe an Wurzeln und Gräser heranzubekommen.
Anstelle von Eckzähnen klaffen im Wombatgebiss Zahnlücken. Und: Schneide- und Backenzähne haben keine Wurzeln. Schlecht? Nein, gut! Abgenutzte Zähne fallen aus wie Milchzähne und neue, scharfe Beißer wachsen nach.
Übersicht Nacktnasenwombat – Vombatus ursinus
Verbreitungsgebiet | Australien |
IUCN-Status (International Union for Conservation of Nature) | nicht gefährdet |
Überordnung | Australidelphia |
Ordnung | Diprotodontia |
Familie | Wombats |
Gattung | Vombatus |
Art | Nacktnasenwombat |

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