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Ein Wunder namens Asiatische Blütenmantis

Jede Menge Flügel, jede Menge Farben und eine ausgefeilte Architektur in Sachen Fresswerkzeuge, die ihresgleichen sucht: Bei der Asiatischen Flügelmantis hat die Natur voller Erfindungsreichtum konstruiert.
Text: Redaktion, Fotos: Getty Images/iStockphoto / 1 Min. Lesezeit
Wunder namens Asiatische Blütenmantis Foto: GettyImages/iStockphoto
Fressbesteck: Zusätzlich zu den großen Greifzangen befinden sich vor dem Mund sogenannte Mandibeln. Das sind kleine Greif- und Kauwerkzeuge, die beim Zu- und Abbeißen helfen.
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Das Aussehen dieses Insekts ist den Experten schon seit langem ein Rätsel. Nicht, dass sie von einer geflügelten Fangschrecke mit fünf Augen schockiert wären. Es ist vielmehr die markante Zeichnung auf zwei der vier Flügeln. Was hat sich die Evolution dabei bloß gedacht? Sollte sie aussehen wie eine Blüte, damit sie arglose Insekten in die Fänge der Blütenmantis lockt? Oder sollen die beiden markanten Punkte wirken wie das Augenpaar eines größeren Tieres? Auf diese Weise würde die Musterung gefährliche Fressfeinde in die Flucht schlagen.

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Die Funktion der vorderen Gliedmaßen ist sofort ersichtlich: Es sind Mordwerkzeuge.

Die Asiatische Blütenmantis hält sich nicht lange mit Versteckspielen auf

Eindeutiger ist die Funktion der vorderen Gliedmaßen: Das sind Mordwerkzeuge. Mit den Klauen an der Spitze können Mantis andere Insekten packen. Und wenn sie ihre Greifarme dann zusammenklappen wie ein Schweizermesser, bohren sich die Dornen an Unter- und Oberschenkel in ihre jeweilige Beute. Bis es so weit ist, lauern die rund vier Zentimeter langen Blütenmantis ausdauernd und regungslos. Dabei haben sie ihre Zangen eingefaltet und halten sie halb erhoben vor ihrem Thorax – daher werden sie auch als Gottesanbeterinnen bezeichnet.

Wobei: Tugendhaft im menschlichen Sinne verhalten sich die Insekten nicht. Bei der Paarung kann es mitunter grausig zugehen. Zunächst balzt das Männchen besonders lange um die Gunst eines Weibchens – mutmaßlich, um ihr klarzumachen, dass er ein Artgenosse ist. Die Paarung selbst kann dann wiederum mehrere Stunden dauern. In deren Verlauf töten viele Weibchen ihr Männchen und fressen es auf, Dauerbalz hin oder her. Auch da sind sich die Experten nicht ganz sicher, was sich die Evolution dabei wieder gedacht hat.

Übersicht Asiatische Blütenmantis - Creobroter gemmatus

IUCN*-Status

nicht gefährdet

Verbreitungsgebiet

Süd-, Südost- und Ostasien

Klasse

Insekten (Insecta)

Ordnung

Fangschrecken (Mantodea)

Familie

Hymenopodidae

Unterfamilie

Hymenopodinae

Gattung

Creobroter

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