Seltene Tierarten, die man in fränkischen Naturparks entdecken kann

Fast die Hälfte von Franken ist Naturparkgebiet, und zwar ein äußerst vielfältiges: Markante Felsformationen und ausgedehnte Eichenwälder findet man hier ebenso wie Weinberge und Wacholderheiden.
Entdecken auf die sanfte Art
Aus langer Tradition heraus wird in Franken mit Respekt vor der Natur gelebt und in den zehn Naturparks die Landschaft bewahrt, ohne den Menschen davon auszuschließen. Die Region schafft damit die Basis für einen Urlaub, in dem man die Natur beim Wandern oder Radfahren in ihrer ursprünglichsten Form erleben kann. Seltene Tier- und Pflanzenarten in den Naturparks entdeckt man am besten gemeinsam mit einem Ranger.
Heimat für seltene Tiere
Die fränkischen Naturparks bieten vielen Arten Lebensraum, manche von ihnen kommen sogar nur mehr dort vor. So galt zum Beispiel die Essigrosen-Dickfühlerweichwanze rund 75 Jahre lang in Deutschland als ausgestorben, bevor sie im Naturpark Haßberge wiederentdeckt wurde.
Wie diese kleine Wanze werden viele weitere seltene Arten durch die Naturparks geschützt, etwa der Feuersalamander, der in den Haßbergen in besonders großer Population vorkommt, oder der Schwarzstorch. Er ist ein scheuer Bewohner alter Wälder und braucht Gewässer, in denen er ausreichend Nahrung findet.
Im Naturpark Bayerische Rhön werden seit 2010 Anstrengungen unternommen, um das vom Aussterben bedrohte Birkhuhn wieder anzusiedeln. Die Auswilderung von schwedischen Exemplaren ist geglückt, heute steigt die Zahl der Tiere durch natürliche Reproduktion wieder an.


Comeback alter Nutztierrassen
In den Naturparks wird mittlerweile die Schäferei wieder gefördert. Viele Flächen können nur mit tierischer Hilfe erhalten werden. Vor allem Schafe, wie das Rhönschaf und das Altmühltaler Lamm spielen als Landschaftspfleger eine große Rolle. Ihr Fleisch bereichert die regionale Küche, was Landwirten und Schäfern neue berufliche Perspektiven eröffnet.
Auch Projekte wie das „Arche-Dorf“ Kleinwendern im Fichtelgebirge leisten ihren Beitrag zum Erhalt seltener Nutztierrassen: Dort startete vor zehn Jahren ein Rettungsprojekt für das vom Aussterben bedrohte Sechsämterrotvieh. Seitdem ist die Begeisterung in der Dorfbevölkerung, sich für die Artenvielfalt einzusetzen, groß. Nach und nach zogen auch Sundheimer Hühner, Thüringer Waldziegen und blauäugige Hermelinkaninchen ins Arche-Dorf ein.
In Iphofen im Fränkischen Weinland leben die seltenen Eichelschweine, die sich von Eicheln, Kräutern und Blättern ernähren. Ihr Revier sind Eichen-Hainbuchenwälder, die einen enormen Reichtum an Baumhöhlen oder Totholz bieten und bedrohten Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum dienen.

3 Ausflugsziele in Franken
Am schönsten lässt sich die Natur Frankens und ihre kleinen Wunder zu Fuß entdecken. Nicht verpassen sollte man diese Orte:
Steigerwald-Zentrum – Nachhaltigkeit erleben: Ein Tipp besonders für Familien mit Kindern, denn hier wird Wissenswertes über den Naturpark interaktiv vermittelt und Nachhaltigkeit erlebbar gemacht.
Burg Hohenstein: Sie ist das Wahrzeichen des Nürnberger Landes und gleichzeitig der höchste Punkt. Bei klarem Wetter reicht der Blick bis zum Fichtelgebirge.
terroir f: 20 magische Plätze im Weinland Franken, die geprägt sind von der Landschaft, vom Wein und der regionalen Kultur. Jeder dieser Orte widmet sich einem speziellen Weinthema und beeindruckt mit einem Blick über steile Rebhänge, hinab ins Maintal, auf die Dächer der Winzerorte und der Weinstädte.
Weitere Informationen unter frankentourismus.de sowie germany.travel/embrace


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